Der Anteil an Personen, die unter Schlafstörungen leiden wird in Deutschland immer größer. Obwohl der Körper klar signalisiert, dass er keine Energie mehr besitzt, liegen die Betroffenen wach im Bett und können einfach nicht einschlafen. Wenn doch mal die Augen zufallen, wachen Sie nach wenigen Stunden auf und die Schlafqualität ist nicht ausreichend, um sich vollständig zu erholen.

Das Schlafdefizit besitzt verheerende Auswirkungen auf den Alltag. Die Konzentration leidet, Aufgaben können nicht mehr sorgfältig bewältigt werden und gesundheitlich sind einige Risiken mit dem Schlafmangel verbunden. So lassen nicht nur die Leistungen im Beruf oder der Ausbildung nach, sondern die Wahrscheinlichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden steigt. Auch das Übergewicht tritt oftmals im Zusammenhang mit zu wenig Schlaf vermehrt auf.

Um die Lebensqualität zu steigern, sollte daher alles daran gesetzt werden, das Schlafverhalten zu verbessern. Doch welche Möglichkeiten bestehen und gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die zu einem erholsamen Schlaf führen?

Ursachen für die Schlafstörungen

Zunächst sollte individuell betrachtet werden, weshalb das Schlafdefizit besteht. Denn langfristig die Qualität des Schlafes zu verbessern geht nur, indem die Ursachen für die Störungen gefunden und behoben wird.

In vielen Fällen ist Stress der Auslöser, weshalb die Nacht zur Qual wird. Im Alltag findet eine zu hohe Belastung statt und es wird keine Zeit mehr für sich gefunden, um zu entspannen und den Stress abzubauen. Hauptauslöser für den Stress sind der Beruf und weitere Verpflichtungen, die zum Beispiel mit der Familie zusammenhängen. Sicherlich ist es löblich, wenn versucht wird alles unter einen Hut zu bringen und sowohl in der Karriere, als auch in der Familie das Ziel besteht, Höchstleistungen abzuliefern. Wenn es aber zu viel wird, sollte ein Gang heruntergeschaltet werden. Mit Entspannungsübungen, wie der Meditation oder Yoga, wird der Stress reduziert und falls die Möglichkeit besteht, sollten Aufgaben delegiert werden. Der Partner kann mehr Aufgaben im Familienleben übernehmen und der Chef hat hoffentlich auch Verständnis dafür, wenn die Überstunden mal nicht abgeleistet werden können.

Weitere Ursachen der Schlafstörungen sind in der Schlafhygiene zu finden. Verantwortlich für den Schlaf ist das Hormon Melatonin. Dieses wird am Abend auf natürliche Weise produziert, wenn der Körper kein Sonnenlicht mehr aufnimmt. Durch die Ausschüttung des Schlafhormons fühlen wir uns am Abend müde und besitzen das Verlangen zu schlafen.

Die Produktion des Schlafhormons kann allerdings durch verschiedenen Verhaltensweisen beeinträchtigt werden. Eine Ursache ist zum Beispiel die Nutzung des Smartphones oder eines Computerbildschirms. Diese senden ein bläuliches Licht aus, welches dem Körper vorgaukelt, dass es ein Teil des Sonnenlichtes sei. Demnach wird das Schlafhormon nicht produziert und das Einschlafen fällt schwerer. Daher sollte etwa 2 Stunden vor der Schlafenszeit auf das Smartphone und der Arbeit am PC verzichtet werden. Auch der heute gebräuchliche Blaufilter stellt keine zufriedenstellende Lösung dar.

Weiterhin wirken auch das Trinken von Kaffee und das Arbeiten im Schlafzimmer als hinderlich. Selbst Kaffee am Morgen kann das Schlafverhalten am Abend beeinträchtigen, da das Koffein eine solch lange Wirkdauer besitzt. Zudem sollte das Schlafzimmer nicht für andere Aktivitäten als dem Schlafen genutzt werden. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das Schlafzimmer sollte ein Ort der Erholung sein. Wird dort allerdings gearbeitet, fällt die mentale Trennung zwischen Schlaf und Arbeit schwer. Damit der Körper sich darauf einstellt, dass es jetzt an der Zeit ist zu schlafen, sollte das Schlafzimmer nicht mit Stress verbunden sein.

Durch einen allgemeinen positiven Lebenswandel, in Form von gesünderer Ernährung, Sport und genügend Phasen der Entspannung, lassen sich die meisten Schlafprobleme lindern. Dennoch dauert es eine Weile, bis sich die positiven Auswirkungen bemerkbar machen. Kurzfristig können daher Nahrungsergänzungsmittel unterstützend wirken, um zügiger einen erholsamen Schlaf zu erhalten.

Erholsame Nahrungsergänzungsmittel vorgestellt

Idealerweise setzen die Nahrungsergänzungsmittel an den Ursachen der Schlafstörungen an. In den meisten Fällen wird dies der zu hohe Stress sein, weshalb mit den geeigneten Mitteln der Geist beruhigt wird. Dies hilft, um in den Schlaf zu finden und endlich wieder eine Nacht durchzuschlafen.

Baldrian

Eines der wohl bekanntesten Mittel stellt der Baldrian dar. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Pflanze, welche in Europa und Asien beheimatet ist. Aus der Wurzel wird der Extrakt gewonnen, welcher beruhigend wirkt und auf diese Weise den Schlaf fördert.

Die Wirksamkeit beruht auf den ätherischen Ölen, die Valepotriate und Lignane. Zudem findet eine geringere Wiederaufnahme des hemmenden Botenstoffes GABA statt. In Kombination lassen sich allgemeine Unruhezustände behandeln.

Um schlaffördernd zu wirken, muss das Präparat etwa eine halbe bis eine Stunde vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Es kann allerdings ein bis zwei Wochen dauern, bis die volle Wirksamkeit auftritt.

Vorteilhaft am Baldrian ist, dass dieser die Erholsamkeit des Schlafes nicht beeinträchtigt. Es handelt sich um ein natürliches Mittel und ein Abhängigkeitspotenzial ist nicht vorhanden. So ist dieses Nahrungsergänzungsmittel hervorragend zur Selbstmedikation geeignet.

L-Tryptophan

Hauptakteur für den gesunden Schlaf ist das Schlafhormon Melatonin. Wird dessen Produktion jedoch gehemmt, treten die spürbaren Schlafstörungen auf.

Eine Möglichkeit, um die Ausschüttung des Melatonins zu erhöhen, besteht in der Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels L-Tryptophan. Dies stellt eine wichtige Vorstufe unter anderem von Melatonin dar.

Diese Aminosäure kann vom Körper nicht selber gebildet werden und wird nur über die Nahrung aufgenommen. Hauptquellen sind Fleisch, Fisch und Milch, weshalb vor allem Vegetarier und Veganer von einem Mangel an L-Tryptophan betroffen sind.

Durch die Einnahme dieser essenziellen Aminosäure wird der Mangel beseitigt und der Körper ist in der Lage die ausreichende Menge an Melatonin zu produzieren. Zudem wird sich auch das Wohlbefinden steigern. Anhand der verschiedenen Wechselwirkungen mit Glückshormonen und dem Melatonin wird es erfolgreich bei Schlafstörungen, Angstzuständen und Stimmungsschwankungen eingesetzt.

Somit wird die Lebensqualität in einigen Bereichen verbessert und insbesondere wenn die Schlafstörungen in Kombination mit einer Depression auftreten, ist die Einnahme des L-Tryptophan zu empfehlen.

Magnesium

Magnesium ist wahrlich kein Geheimtipp mehr unter den Nahrungsergänzungsmitteln. Doch bisher wird es hauptsächlich von Sportlern eingesetzt, die damit Ihren Muskeln zu einer höheren Leistungsfähigkeit verhelfen und Krämpfen vorbeugen möchten. Doch das Magnesium ist auch bei Schlafstörungen ein nützliches Nahrungsergänzungsmittel.

Der Einfluss des Stresses auf die Schlafstörungen wurde vielfältig belegt. Magnesium schränkt die Ausschüttung von Stresshormonen ein und dies besitzt vor allem am Abend eine positive Wirkung. Damit das Schlafverhalten positiv beeinflusst wird, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation eine Mindestdosierung von rund 300mg.

Mit dieser wird erreicht, dass der Stress spürbar weniger wird und die Schlafqualität steigt.

Die langfristige Schlafqualität

Die hier vorgestellten Mittel sind zur Selbstmedikation geeignet und besitzen kein Suchtpotenzial. Sie können daher über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Dennoch sollte an erster Stelle eine gesündere Lebensweise stehen, um das Schlafverhalten zu fördern.

Andere Mittel um das Einschlafen zu fördern, wie etwa Alkohol oder traditionelle Schlaftabletten, sollten nicht verwendet werden. Diese bewirken zwar, dass schneller in den Schlaf gefunden wird, der Schlaf ist aber weniger erholsam und letztlich sind am Folgetag die negativen Auswirkungen noch deutlicher zu spüren.

Daher sind die hier vorgestellten Nahrungsergänzungsmittel, in Kombination mit einer langfristig positiveren Lebensweise, die wirksamste Methode, um den Schlafproblemen zu begegnen.

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